31. Weingut Fader Theresienstraße 62

 

Das Objekt besteht aus: Einem Wingert, der von der heutigen Theresienstraße, entlang der Brunnengasse, bis zum Leiselgraben zog.

 

Die genannte Brunnengasse, heute Teil der Turnstraße, erhielt ihren Namen von dem Tiefbrunnen, der in der Theresienstraße vor den beiden Häusern № 62 und 63 liegt. Auch in einem Bauantrag von 1930 wurde dieser Teil der Turnstraße noch mit Brunnengäßchen vermerkt. Den alten Brunnen hat man mit dem Bau der Wasserleitung um das Jahr 1900 geschlossen. Beim Ausbau der Theresienstraße vor einigen Jahren wurde er wieder entdeckt und mit einem modernen Brunnenstock überbaut. Den Kupferaufbau über dem Brunnentrog schuf der frühere Schlossermeister Karlheinz Schreiber.

Im Jahr 1892 hat der damalige Besitzer des Wingerts das repräsentative Wohnhaus aus rotem Sandstein errichten lassen. Das Baujahr ist aus einer Bautafel ersichtlich, die in die Außenwand des Hauses eingesetzt ist. Nachdem im Adressbuch für Rhodt von 1911 der Gutsbesitzer Friedrich August Steigelmann als Bewohner des Hauses Theresienstr. 62 genannt ist, könnte er der Bauherr gewesen sein. Friedrich August Steigelmann, Bürgermeister von 1890 – 1894 und 1905 – 1910 war auch Besitzer des „Schwanens“. Sein Bildnis, ein Ölgemälde, hängt heute noch in der ehemaligen Gaststube.

Diese Vermutung wird dadurch belegt, daß im Adressbuch von 1926 Karl Schäfer als Besitzer des Hauses genannt ist.

Um das Jahr 1970 haben die Familien Fritz bzw. Karlheinz Fader das Haus gekauft. Anschließend wurde der südliche Bereich des Grundstücks, bis dahin als Garten genutzt, mit den für ein Weingut notwendigen Wirtschaftsgebäuden überbaut.

 

Ursprüngliche Besitzer/Bewohner:

 

vor 1800 Johann Michael Seitz II.

 

1839 Christoph Roll

 

1892-1926 Fam. Steigelmann

 

1926-1970 Fam. Schäfer

 

1970-dato Fam. Fader