20. Wohnhaus, Weinstraße 32

 

 

 

Das Objekt besteht aus:

 

Wohn-, Hinter-, Brenn-, Kelterhaus, Stall, Hof, Keller und Garten.

 

Das herrschaftliche Haus mit seinem markanten Mansardenwalmdach besteht aus dem repräsentativen Haupthaus und einem einfacheren Hinterhaus. Unter dem Hinterhaus befindet sich der Keller. Der ehemals große Garten ist nur noch zu einem kleinen Teil vorhanden.

Der Schlußstein am Rundbogen des Eingangstors, ohne Jahreszahl, zeigt die Initialen :

 

I D W A M W

 

Diese stehen für den hochfürstl. Baden – Durlachischen Kammerrat Johann David Welz und dessen Frau Anna Maria Welz, geb. Caspari.

Beim Eintrag der Heirat im Jahr 1718, im Kirchenbuch Rhodt, wird Johann David Welz als Rechnungsrat und Burgvogt der Herrschaft Hochberg zu Emmingen bezeichnet.

Die Haustür zum Hinterhaus zeigt über dem Sturz die Daten

 

1 7 I N C A M C 0 8

 

Diese lassen auf das Baujahr 1708 schliessen.

Hinter der Haustür zum Flur der Wohnung ist links ein hochovaler Sandstein an der Wand angebracht. Er trägt den Text:

 

„FINT MAN SCHON HEUT AUF DIESEM TISCHE NICHT BRATEN VOEGEL KREBS UND FISCHE SO KANN DOCH GLEICH WOL KEINER WISSEN OB MAN NICHT MOECHT EIN WILDPRET SCHIESEN“

 

Dieser Text hat die Umschrift:

 

Johann Jacob Ludin des Gerichts v. Barbierer in Rhodt

 v. Anna Apollonia Ludin 1730.

 

Im Hof des Hauses findet sich ein ursprünglich aus der Zeppelins-Grotte Nähe Villa Ludwigshöhe stammender Sandstein. Darauf ist das erhaben gearbeitete Modell eines „Zeppelin“ zu sehen, mit dem Text:

„Im Fluge durch die Welt […] 1908 Zeppelins Grotte.“

 Außerdem ist noch eine 7-eckige historische Handmühle aus Sandstein vorhanden.

 Ursprüngliche Besitzer/Bewohner:

 

 

 

ab ca. 1700 – 1720       im Besitz der Familie Caspari

 

von     1720 – 1750       im Besitz der Familie Welz

 

von     1750 – 1786     Im Besitz der Familie Foltz

 

von     1786 – 1856     Im Besitz der Familie Meyer