Der gescheiterte Friede. Die Besatzungszeit 1918-1930 im heutigen Rheinland-Pfalz

Ausstellung ,St. Georgskiche, Rhodt,

11. August -10. September

 

Auf Initiative des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) und der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz wurde die Wanderausstellung „Der gescheiterte Frieden“  konzipiert und realisiert. Das Ausstellungsprojekt greift das Thema der französischen und amerikanischen Besatzung der Jahre 1918-1930 im heutigen Rheinland-Pfalz auf und zeigt, wie sich die Besatzungszeit auf das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Zusammenleben in der Gesellschaft auswirkte. Die Wanderausstellung ermöglicht uns zu verstehen, wie sich die Beziehung zwischen Deutschen, Franzosen und Amerikanern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hier in Rheinland-Pfalz entwickelte. Sie gibt uns einen authentischen Einblick in die Lebenswelt der Bevölkerung in der Region des heutigen Rheinland-Pfalz von 1918 bis 1930.



„Wie jede Krise brachte die Besatzungszeit nicht nur Negatives wie Verbote und Auseinandersetzungen, sondern barg auch die Chance zum gegenseitigen Kennenlernen der bisherigen Gegner Deutschland-Frankreich-USA. In der Ausstellung zeigen wir, dass diese von vielen Menschen genutzt wurden und die persönlichen Beziehungen häufig besser waren, als die bisher im Vordergrund vieler Darstellungen stehenden propagandistischen Quellen suggerieren“, betonte Dr. Ute Engelen, Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz. Zahlreiche rheinland-pfälzische Stadtarchive, -bibliotheken, Kreisarchive und historische Vereine hatten die Untersuchung der Besatzungszeit 1918-1930 mit ihrer Unterstützung möglich gemacht und Quellen zur Verfügung gestellt. Diese gleichsam landesweite Kooperation unterschiedlicher Institutionen in dem Projekt ist beispielhaft und zeigt, welch ein kompetentes und überaus aktives Netzwerk hier in Rheinland-Pfalz zum Thema Landesgeschichte existiert. Anhand der Materialsammlung wurde eine zeitgemäße, didaktische Wanderausstellung von 20 Roll-Ups erstellt. Ein gleichnamiger, reich bebilderter Katalog vertieft die Texte der Ausstellung.